August 15, 2012

The Last Unicorn

Book2Movie Challenge
#1 ...wo der Film berühmter ist als die Vorlage


Autor: Peter S. Beagle
Verlag: RoC
ISBN: 9780451450524
Genre: Kunstmärchen
Bezugsquelle (Buch): Thalia
Bezugsquelle (Film): Geschenk

So, mein erstes Challengereview und ich habe keine Ahnung wie ich es aufbauen soll :) 

Handlung: 
Ist wohl jeder bekannt, sollte es aber dennoch einige Uneingeweihte geben: Es geht um die Suche eines Einhorns nach seinen Schwestern.
Das Einhorn war nie besonders unglücklich, ganz alleine im Wald, dennoch macht es die Aussage anderer stutzig, es sei das Letzte Einhorn überhaupt - ein Schmetterling behauptet sogar, ein roter Stier habe seine Schwestern vertrieben.
Nur wohin? Diese Frage lässt das Tier nicht los und es macht sich auf die Suche.
Auf dem Weg wird es von der alternden Hexe Mommy Fortuna gefangen genommen und in einer Menagerie ausgestellt, kann jedoch mit der Hilfe des Zauberers Schmendrick fliehen.
Als sie in die Fänge einer Räuberbande gelangen und auch diesen entkommen können, findet sich auch noch Molly Grue bei ihnen ein und die kleine Gruppe gelangt schließlich an König Haggards Hof - zumindest beinahe, denn der rote Stier taucht auf und bedroht das Einhorn. Mit seinem bisschen Kraft gelingt es Schmendrick, das Einhorn in einen Menschen zu verwandeln.
Bei König Haggard angekommen leben sie als sein Hofstaat im Schloss. Doch das Einhorn ist unglücklich. Als Mensch erleidet es größte Qualen, sieht es sich doch zum ersten Mal mit der Möglichkeit zu Sterben konfrontiert....

Der Film: 
Seine größte Stärke sind wohl die imposanten Bilder und der Soundtrack. Der Zeichenstil ist einfach toll, die Hintergründe und das Charakterdesign passen perfekt zur Geschichte.
Es war der Film meiner Kindheit und ich kann fast alle Dialoge mitsprechen. Die deutschen Stimmen finde ich auch gut, die englischen klingen für mich dagen nicht "echt" :)
Nach der Buchlektüre muss ich sagen, dass der Film sich Handlungsmäßig wirklich sehr genau an das Buch hält (bis auf zwei Details, siehe weiter unten).
Was die Charaktere angeht, so sind sie doch sehr unterschiedlich. Während das Einhorn eigentlich wie im Buch distanziert und dennoch einfühlsam/freundlich ist, verhält es sich bei Schmendrick und Molly ganz anders: 
Im Film ist Schmendrick ein junger Möchtegern-Trickser, der nur mithilfe des Einhorns etwas zustande bringt, im Buch erlebt man Schmendrick wesentlich älter und erfahrener, was er tatsächlich auch ist - ein echter Magier auf Selbstfindung.
Molly ist bei weitem nicht nur die ruppige Romantikerin aus dem Film, sondern eigentlich sogar recht unemanzipiert und sanftmütiger.

Das Buch:
Ich starte einmal mit den im Flim fehlenden Szenen:
1. auf ihrer Reisen gelangen Schmendrick und das Einhorn in ein Dorf auf dem ein Dorffest stattfindet. Diese Szene zeigt Schmendricks Gedanken sehr gut und sein Problem mit der Magie.
2. Bevor sie zu Köig Haggards Schloss kommen, reist die Gruppe in das Dorf Hagsgate wo der Leser mehr über den Fluch erfährt, der auf König Haggard und seinem Land liegt.
Außerdem wird Prinz Lír besser porträtiert, er ist ein klassischer Held und Ritter, wie er im Mittelalter gerne besungen wurde, genauso versiert mit dem Schwert wie mit Worten - und unsterblich verliebt.
Abgesehen von diesen Details unterscheiden sich Buch und Film nur wenig, was sehr erfreulich ist.
Sehr schön war der poetische und trotzdem nicht überladene Stil der Buches. Es hat sich angenehm lesen lassen und war eine sehr ruhige und entspannende Lektüre.

Fazit: 
Nicht nur ein Pflichtfilm, das Buch gehört auf (und befindet sich auch auf vielen) Listen der Bücher die frau in ihrem Leben gelesen haben muss.
Ich frrage mich nur, warum ich das Buch nicht längst schon (und wiederholt) gelesen habe...

Meine Bewertung (Buch und Film):


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